Samenbomben für schöne Blüh-Flecken selbst machen

So langsam wird es immer wärmer und nach viel Regen kommt auch die Sonne wieder zum Vorschein! Perfekt also, um Blumen zu Pflanzen. Wer in seinem Garten etwas Gutes für die Insekten tun will, der ist mit heimischen Wildblumen am besten bedient. Für Kinder wird daraus ein spannendes Projekt, indem man Seedbombs (Samenbomben) bastelt. Die eignen sich übrigens auch dafür, verwaiset Straßenstreifen oder kahle Flächen im Ort etwas aufzuhübschen. Einfach an der gewünschten Stelle ablegen, wässern und sich in ein paar Wochen an bunten Blumen erfreuen.

Die Seedbombs zu formen ist eine etwas bazige Angelegenheit. Am besten macht man das mit einer Unterlage wie Zeitungen oder man formt die kleinen Bälle gleich draußen.

Samenbomben selber machen

So macht ihr die kleinen Blüh-Bällchen selbst:

Ihr braucht:

200gr Tonerde (zum Beispiel Heilerde aus der Drogerie)

200gr Blumenerde

Blumensamen eurer Wahl, einfach gekauft oder gesammelt (von den Blumen aus dem letzten Jahr)

Wasser

zwei Schüsseln

evtl. einen Eierkarton

Und so geht’s:

Macht eure Umgebung matsch-sicher! Legt Zeitungspapier oder Bastel-Tischdecken aus oder legt euer Material gleich draußen (zum Beispiel in der Wiese) bereit.

Vermischt zuerst die Tonerde mit etwas Wasser, sodass ein zähflüssiger Brei entsteht.

Verlest eure Blumenerde: Stöckchen oder andere Bestandteile könnt ihr entfernen, größere Klumpen werden zerbröselt.

Mischt die Blumensamen mit der Erde.

Gebt nach und nach etwas von eurem Tonerde-Brei dazu, bis ihr eine klebrige Masse bekommt.

Ist der „Teig“ zu trocken, gebt mehr Tonerde-Brei dazu, ist er zu flüssig, müsst ihr noch etwas Erde hinzufügen.

Formt mit den Findern kleine Bällchen, etwa so groß wie Walnüsse. Achtet dabei darauf, dass die Mischung gut zusammenhält, damit eure Seedbombs nach dem Trocknen nicht zerfallen.

Trocknet die Bällchen. Eierkartons eignen sich perfekt, um die Seedbombs zu trocknen und aufzubewahren. Tipp: Besonders hübsch wird es, wenn ihr die Eierkartons vorher bunt bemalt.

Aufbewahrung der Samenbomben
Seedbombs basteln

Sind die Seedbombs nach circa zwei bis drei Tagen trocken und „scharf“, dann könnt ihr sie in eueren Garten pflanzen. Sucht euch dafür eine geeignete Stelle. Viele Blumen mögen es sonnig, schaut also darauf, dass eure Seedbombs genug Licht abbekommen. Die Seedbombs nicht eingraben, sondern im Idealfall auf eine Fläche ohne Gras oder Unkraut legen, damit etwas Licht an die Samen kommt. Achtet darauf, dass die Stellen immer etwas feucht sind, dann könnt ihr nach ein paar Tagen beobachten, wie sich kleine Keime der Sonne entgegenstrecken. Wenn der Regen nicht diese Aufgabe für euch übernimmt, dann müsst ihr mit etwas Wasser aus der Regentonne oder dem Gartenschlauch nachhelfen. Bis die Blumen tatsächlich blühen, braucht es allerdings eine Weile. Aber dann könnt ihr allerhand Insekten in eurer kleinen Wildblumenwiese entdecken! Neben Bienen tummeln sich dort auch gerne Hummeln, Käfer oder Schmetterlinge.

Malve
Sonnenblume mit Schmetterling
Pinke Kornblume

Schöne Blumen für die Artenvielfalt

Die Insekten finden heutzutage immer weniger Nahrung. Mit euren Blüh-Fleckchen habt ihr also nicht nur euren Garten oder andere Grünflächen aufgehübscht und bunter gemacht, sondern tut auch noch aktiv etwas für die Artenvielfalt!

 

Achtung!

In Naturschutzgebieten und Privatgrundstücken ist das Pflanzen der Seedbombs verboten. Achtet bitte auch darauf, dass ihr die Samen vorher überprüft! Pflanzen wie die Kornrade sind giftig (in dem Fall die Samen der Blume) und sollten deshalb nicht in der Nähe von Weidewiesen oder Heuwiesen gepflanzt werden. Dass sich ein Tier vergiftet, ist zwar unwahrscheinlich, das Risiko sollte man aber lieber nicht eingehen. Setzt also lieber auf Pflanzen wie Ringelblumen, Kornblumen, Margariten, Malven, Lein oder Mohn oder werft die Seedbombs nur in eurem Garten aus.

 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Basteln und mit euren schönen Blumen!

Kornrade
Drei Bilder mit bunten Blumen