Was ist Cradle to Cradle?

Wir geben unsere Welt an unsere Kinder weiter. Sie müssen von dem leben, was wir ihnen hinterlassen haben – und das ist momentan, vor dem Hintergrund des Klimawandels, nichts besonders Gutes. Wir versuchen deshalb, den Einfluss, den wir auf unsere Umwelt haben, so gering wie möglich und bestenfalls positiv zu halten. Deswegen drucken wir unsere Bücher soweit möglich nach dem Cradle to Cradle (C2C) Verfahren.

Auf Deutsch heißt Cradle to Cradle soviel wie „von der Wiege zur Wiege“ und bedeutet nichts anderes, als dass unsere Produkte wieder in den Kreislauf eingehen, aus dem sie entnommen wurden. Das steht im Gegensatz zum üblichen Produktzyklus Cradle to Grave, „von der Wiege zur Bahre“, bei dem die Bestandteile der Produkte letztendlich auf dem Müll landen und nicht wiederverwertet werden können. Da Bücher, die nach dem C2C-Verfahren gedruckt wurden, vollständig wiederverwendbar sind und keinen Abfall produzieren, sind sie die nachhaltigste Lösung für uns und unseren Planeten.

 

Worauf wird bei Cradle to Cradle geachtet?

Bei C2C unterscheidet man zwei verschiedene Kreisläufe: den biologischen und den technischen Kreislauf. Im biologischen Kreislauf wird darauf geachtet, dass das Produkt wieder an die Natur zurückgegeben werden kann, es muss also komplett abbaubar sein. Unsere in diesem Verfahren gedruckten Bücher könntet ihr nach dem Lesen also auf den Kompost werfen! Noch mehr freuen wir uns natürlich, wenn sie immer wieder gelesen und dann eventuell weitergegeben werden.

Werden Produkte in ihre einzelnen Bestandteile aufgebrochen und diese dann wiederverwertet, so spricht man vom technischen Kreislauf. Papier lässt sich zum Beispiel recyclen und kann dann nochmal verwendet werden. Bücher bestehen ja aber nicht nur aus Papier. Wichtiger Bestandteil sind auch die Druckfarben. Bei herkömmlichen Druckverfahren wird oft auf Mineralölfarben gesetzt. Diese lassen sich aber sowohl schlechter abbauen als auch schlechter recyclen. Bei C2C werden deshalb Farben auf Pflanzenöl-Basis verwendet.

Dass die Bücher komplett abbaubar sein müssen, impliziert auch, dass keine giftigen Bestandteile enthalten sein dürfen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Nachwuchs. Gerade Kinderbücher werden gerne mal abgeschleckt, zerkaut und oft gelesen. Mit einem Buch, das nach dem C2C-Verfahen gedruckt wurde, ist man immer auf der sicheren Seite und weiß, dass der Nachwuchs nicht mit schädlichen Stoffen in Kontakt kommt.

 

Kinderbücher – aber nachhaltig!

Kinder wachsen schneller als einem selber lieb ist. Wie aus Kleidung wachsen sie auch aus Büchern heraus. Man braucht also immer neuen Lesestoff, während alte Bücher im Regal verstauben. Gerade weil immer neue Bücher benötigt werden, ist es wichtig, beim Kauf auf Nachhaltigkeit zu achten. Für die Umwelt ist schon viel getan, wenn Sie beim Kauf der Bücher auf Drucke nach dem C2C-Verfahren schauen! Es gibt allerdings noch weitere Punkte, wie man den Lebenszyklus eines Buches verlängern kann und damit nachhaltig handelt. Hier sind einige Tipps, wie Sie alte Kinderbücher möglichst lange im Kreislauf halten können:

  • Kommen noch Geschwister nach? Heben Sie Kinderbücher für die Kleinen auf!
  • Verschenken Sie gebrauchte Bücher. Kleine Macken oder Gebrauchsspuren stören ja nicht beim Lesen.
  • Verkaufen Sie die Bücher auf Flohmärkten oder im Internet weiter. Mögliche Plattformen sind Ebay, Momox, Medimops oder ReBuy.
  • Spenden Sie gut erhaltene Bücher an Bibliotheken oder Schulbücherein. Auch Sozialkaufhäuser sind eine Option.
  • Stellen Sie die Bücher in einen Bücherschrank, wenn es einen in Ihrer Nähe gibt.
  • Tauschen Sie Bücher mit Freunden. So hat jeder Freude an einer neuen Geschichte.
  • Die genannten Punkte sind keine Option? Dann kommen Bücher in die Papiertonne und können wieder recycelt werden.

 

Warum drucken wir nicht nur mit dem C2C-Verfahren?

Nicht immer ist es einfach zu entscheiden, wie nachhaltig ein Buch produziert wird. Wenn Bücher ein besonders schönes Cover z. B. durch Lack und dadurch partielle Hervorhebung einzelner Figuren/Schriften erhalten sollen, ist eine Cradle to Cradle-Produktion nicht möglich. Um unserer Bücher attraktiver zu machen, haben wir uns beispielsweise bei Enola und Alex und die Monster für die Verwendung eines Lacks entschieden. Dann achten wir aber auch auf die verwendeten Farben und Papiere.

Es bleibt eine Abwägung: Ist ein Buch nachhaltig, wenn es so produziert wird, dass es sehr gerne in die Hand genommen und vielleicht öfter gelesen wird – oder weil es nachhaltig produziert wurde? Gerne lesen wir dazu auch Eure Meinungen!